Komödie von Yasmina Reza
„Der Gott des Gemetzels“ ist eine Veranschaulichung, wie schnell die bürgerliche Kultiviertheit aufbrechen, und eskalieren kann.
Zwei Ehepaare treffen sich. Gemeinsam haben sie nicht viel, außer, dass ihre beiden elfjährigen Söhne in die gleich Klasse gehen. Wahrscheinlich wäre man auch nicht im Traum auf die Idee gekommen, einander kennenzulernen, hätte nicht der eine Sohn dem anderen Sohn zwei Zähne mit einem Stock ausgeschlagen. Möglichst kultiviert versuchen die beiden Paare, die Situation aufzuarbeiten. Kein Problem, deswegen hat man sich ja verabredet, um vernünftig und gesittet, wie es sich in einem zivilisierten Land gehört, miteinander zu reden.
Doch je länger sich die Eltern bei Kaffee und Gebäck beraten, wie man pädagogisch richtig auf den "Täter-"Sohn einwirkt und dem "Opfer-"Sohn Versöhnung schafft, umso schärfer werden die Wortgefechte. Die Situation zwischen den Paaren wird immer angespannter. Nach und nach offenbaren sich immer privatere Details ihres angeblichen harmonischen Familienlebens.
Und wie sich das hochschraubt zu einer Spirale aus Anfechtungen, Verteidigungen und Aggression, wie die bürgerliche Fassade der Wohlerzogenheit allmählich bröckelt und die Situation aufs Peinlichste eskaliert, ist ein furioses Stück Komödienkunst: böse und äußerst komisch.
Der Gott des Gemetzels - Komödie von Yasmina Reza
Ein Auswahl von Personen, die an diesem Stück mitgewirkt haben.
Hinter den Kulissen arbeiten noch viele Weitere, die hier nicht genannt werden. Siehe: Über uns.
Der Gott des Gemetzels - Komödie von Yasmina Reza